Lasertherapie Mikrozirkulation, Durchblutung

Photomedicine and Laser Surgery Volume 24, Number 5, 2006 © Mary Ann Liebert, Inc. Pp. 575–580

 

Kurzzeiteffekte der Lasernadelstimulation auf die periphere Mikrozirkulation, bewertet mit Laser-Doppler-Spektroskopie und Nah-Infrarot-Spektroskopie

Dr. med. WINFRIED BANZER, Dr. med. MARKUS HÜBSCHER, Dr. med. A., Dr. med. MIRIAM SEIB und Dr. med. LUTZ VOGT

ABSTRACT Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, die unmittelbaren Auswirkungen einer standardisierten Lasernadelstimulation über einen definierten Akupunkturpunkt auf den mikrovaskulären Blutfluss und die Muskeloxygenierung im menschlichen Unterarm zu untersuchen. Hintergrunddaten: Kürzlich konnte gezeigt werden, dass die Laserstimulation die Gewebedurchblutung verbessert. Dies ist relevant, da eine ausreichende Blutversorgung ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Schmerzsyndromen ist.

Die Methoden: Die Studie wurde als randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Studie konzipiert. Dreiunddreißig gesunde, nicht rauchende Männer wurden randomisiert einer Kontrollgruppe (n = 15) ohne Laserbestrahlung und einer Interventionsgruppe (n = 18) zugeordnet, für die eine Lasernadelbestrahlung am rechten Unterarm am Akupunkturpunkt Pe6 durchgeführt wurde. Nichtinvasive Blutflussmessungen (Laser-Doppler-Spektroskopie [LDS]) wurden vor, während und nach der Intervention durchgeführt. Zusätzlich wurden die dynamischen Veränderungen der Muskeloxygenierung des m. flexor carpi ulnaris mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) untersucht.

Ergebnisse: Bei wiederholten Messungen zeigte die MANOVA eine statistisch signifikante Interaktion zwischen Zeit und Gruppe (p = 0,034, Effektgröße = 0,39), was darauf hinweist, dass der periphere Blutfluss durch die Applikation der Lasernadel beeinflusst wurde. Im Gegensatz dazu wurde die Gewebeoxygenierung durch die experimentelle Behandlung nicht beeinflusst.

Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass die Lasernadelstimulation die periphere Mikrozirkulation unter standardisierten Bedingungen verbessern kann, während die Gewebeoxygenierung unverändert blieb. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um den Einfluss verschiedener Parametereinstellungen und Bestrahlungsbehandlungen auf die periphere Mikrozirkulation zu bestimmen. Darüber hinaus sollten verschiedene Akupunkturpunkte untersucht werden, um die klinische Wirksamkeit der Lasernadelstimulation beurteilen zu können.


Photomedizin und Laserchirurgie Band 30, Nummer 4, 2012

Unmittelbare Auswirkungen von monochromatischer Infrarotenergie auf die Mikrozirkulation bei gesunden Probanden

Michael C.H. Mak, M.Sc.,1,2 und Gladys L.Y. Cheing, Ph.D.1

Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der monochromatischen Infrarotenergie (MIRE) auf die Mikrozirkulation der Hautoberfläche der Füße bei gesunden Probanden zu untersuchen. Hintergrunddaten: In einer Tierstudie wurde gezeigt, dass die Nah-Infrarot-Energie die Mikrozirkulation erhöht. Beim Menschen zeigte nur eine Fallstudie, dass MIRE die Mikrozirkulation in der Haut der unteren Gliedmaßen erhöht.

Die Methoden: Dreißig gesunde Freiwillige wurden rekrutiert und nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt, die beide erhielten: (1) aktive MIRE; (2) Schein-MIRE (Placebogruppe); oder (3) Wärmepackungen (Kontrollgruppe) an den Füßen. Das MIRE-Gerät bestand aus einer Anordnung von 60 x 890 nm-LEDs, die an flexiblen Polstern (3 Ã�Â- 7,5 cm) befestigt waren. Jede Diodenspotgröße betrug 0,2 cm2, und jede LED-Leistung betrug 12 mW mit einer Leistungsdichte von 60 mW/cm2. Die Arrays wurden 30 Minuten lang in direktem Kontakt mit der Haut platziert und lieferten eine Gesamtfluenz von 108 J/cm2 über eine Fläche von 22,5 cm2. Die Kapillarblutzellgeschwindigkeit (CBV) und der oberflächliche Blutfluss (Flux) der Haut wurden vor und nach dem Eingriff aufgezeichnet.

Ergebnisse: Signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen wurden sowohl beim CBV als auch beim Flux festgestellt (beide p < 0,05). Post-hoc-Vergleiche zeigten, dass in der aktiven MIRE-Gruppe ein signifikant stärkerer Anstieg sowohl des CBV als auch des Flusses auftrat als in der Placebo- und der Kontrollgruppe (alle p < 0,05).

Schlussfolgerung: Eine 30-minütige MIRE führte in der aktiven MIRE-Gruppe zu einem signifikant stärkeren Anstieg des CBV und des Flusses der Füße als in der Placebo- und der Kontrollgruppe.


Auswirkungen der Nah-Infrarot-Niedrig-Level-Laserbestrahlung auf die Mikrozirkulation

Maegawa Y, Itoh T, Hosokawa T, Yaegashi K, Nishi M.
Laser Surg Med. 2000; 27:427- 437.

Die vorliegende Studie wurde durchgeführt, um die Auswirkungen von LLLI auf die Mikrozirkulation zu untersuchen. Wir untersuchten die Auswirkungen des LLLI auf die mesenteriale Mikrozirkulation der Ratte in vivo und auf die zytosolische Kalziumkonzentration ([Ca2+]i) in vaskulären glatten Muskelzellen der Ratte (VSMCs) in vitro. LLLI verursachte eine starke Dilatation im laserbestrahlten Arteriole, was zu einer deutlichen Erhöhung des arteriolären Blutflusses führte. Die Veränderungen wurden in der Anfangsphase durch die Superfusion von 15 microM L-NAME teilweise abgeschwächt, aber sie wurden durch die lokale Denervation nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus verursachte LLLI einen leistungsabhängigen Abfall von [Ca2+]i in VSMCs. Die beobachteten zirkulatorischen Veränderungen schienen weitgehend durch die LLLI-induzierte Reduktion von [Ca2+]i in VSMCs vermittelt zu sein, zusätzlich zur Beteiligung von NO in der Anfangsphase.


Auswirkungen von 780 Nm Diodenlaserbestrahlung auf die Blutmikrozirkulation
Studie zur zeitabhängigen T1-beleuchteten verbesserten Magnetresonanztomographie (MRI)

Schaffer M et al.

Sechs gesunde Volontärinnen und Volontäre wurden an ihrem rechten Fußklavier mit 5J/cm2 und einer Fluenzrate von 100 mW/cm2 bestrahlt. Zur Quantifizierung der zeitabhängigen lokalen Akkumulation von Gadolinium DPTA, die den lokalen Blutfluss semi-quantitativ widerspiegelt, wurde die T1-gewichtete MRT verwendet. Es wurden Bilder vor und nach der Laseranwendung aufgenommen. Die LLLT führte zu einem Anstieg des Signal-Rausch-Verhältnisses von mehr als 0,34 (Bereich 0,23-0,63) nach der Bestrahlung gemäß kontrastverstärkter MRT. Der erhöhte Blutfluss bietet eine Erklärung für die klinische Beobachtung einer verbesserten Wundheilung und reduzierten Schmerzen nach LLLT. Der Effekt könnte andere therapeutische Modalitäten wie die tumorionisierende Strahlentherapie und die lokale Chemotherapie ergänzen und das Ergebnis verbessern.


Zerebrale vaskuläre Effekte nicht-invasiver Lasernadeln, gemessen mit transorbitaler und transtemporaler Dopplersonographie


Litscher G, Schikora D., Abteilung für Biomedizinische Technik und Forschung in Anästhesie und Intensivmedizin, Universität Graz, Österreich. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Laser Med Sci. 2002;17(4):289-95.

Lasernadeln stellen eine neue nicht-invasive optische Stimulationsmethode dar, die in dieser Arbeit zum ersten Mal beschrieben wird. Wir untersuchten 27 gesunde Freiwillige (mittleres Alter+/-SD: 25,15+/-4,12 Jahre; Bereich: 21-38 Jahre; 14 weiblich, 13 männlich) in einer randomisierten Cross-over-Studie, um die Unterschiede zwischen der Lasernadelakupunktur und der manuellen Nadelakupunktur bei bestimmten zerebralen Parametern zu untersuchen. Die mittlere Blutflussgeschwindigkeit (v(m)) zeigte spezifische und signifikante Erhöhungen in der Arteria ophthalmica während der Lasernadelstimulation (p=0,01) und während der manuellen Nadelstimulation ( p<0,001) an sehrelevanten Akupunkturpunkten. Gleichzeitig wurden für beide Akupunkturmethoden unbedeutende Veränderungen des v(m) in der mittleren Hirnarterie gefunden. Die acht in dieser Studie verwendeten Lasernadeln waren am Ende der optischen Fasern angeordnet. Jede Faser war mit einer bei 685 nm emittierenden Halbleiterlaserdiode mit einer primären Ausgangsleistung von etwa 55 mW verbunden. Die optische Stimulation mit richtig justierten Lasernadeln hat den Vorteil, dass die Stimulation für den Patienten kaum fühlbar ist und der Bediener möglicherweise auch nicht weiß, ob das Lasernadelsystem aktiv ist, so dass echte Doppelblindstudien in der Akupunkturforschung durchgeführt werden können.


In einer Tierstudie von Kobayashi über die Wirkung des Gaalas-Lasers auf den Blutfluss in Lappen


wurde mittels Laser Speckle Flowgraphy (LSF) untersucht. 40 Ratten wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Zwei Gruppen hatten Lappen mit zufälligem Muster, zwei Gruppen hatten Lappen mit axillärem Muster, wobei die dominanten Gefäße intakt waren. Die Lappen wurden angehoben und der periphere Blutfluss mittels LSF beurteilt. Die Laserbestrahlung wurde in zwei Gruppen durchgeführt, entweder direkt auf das dominante Gefäß oder an einem Punkt im distalen Teil des Lappens. Der Blutfluss direkt nach der Bestrahlung war höher als vor der Bestrahlung. Am 5. Tag gab es einen deutlichen Unterschied zwischen dem bestrahlten und dem nicht bestrahlten Flap. Die Lappen, die an den dominanten Gefäßen bestrahlt wurden, hatten ein etwas besseres Ergebnis als die bestrahlten Lappen bei den Studien von Kobayashi M et al. über die Diodenlasertherapie zur Blutversorgung im Rattenmodell. Proc. 2nd Congress World Assn for Laser Therapy, Kansas City, September 1998; S. 70-71.

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